Ein Manifest für den Humanismus! Vor den Toren stehen die christlichen Tempelritter, um das muslimisch regierte Jerusalem zu erobern. Bei einem Hausbrand rettet ausgerechnet einer von ihnen die Jüdin Recha aus den Flammen, die sich prompt in ihn verliebt. Zur gleichen Zeit stellt der Herrscher, Sultan Saladin, Nathan die Frage: Welche der drei Weltreligionen ist die wahre, die christliche, die jüdische oder die muslimische? Nathan antwortet mit einem Gleichnis, das statt religiöser Dogmen die gelebte Menschlichkeit in den Mittelpunkt stellt. Durch dieses Gleichnis, die „Ringparabel“, ist „Nathan der Weise“ berühmt geworden. Angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Lage in Deutschland gewinnt dieser Klassiker wieder an Kraft. „Nathan der Weise“ erinnert daran, dass Verständigung über kulturelle und religiöse Grenzen hinweg möglich ist.
Foto R.K. Wegst