Die Fly Dance Company überraschte auf der Hornwerk-Bühne
Nienburg. Das war mal etwas ganz anderes: Die Fly Dance Company sorgte mit ihren Tanzeinlagen im Nienburger Theater für Staunen und Begeisterung. Dass die Tänzer nicht, wie erwartet, ihre Hip-Hop-Tänze zur passenden Musik, sondern vielmehr zu Bigband-Sound und sogar klassischen Klängen darboten, fand nicht bei allen Besuchern Anklang.
© Sabine Lüers-Grulke/Die Harke
„Ich wollte die richtige Musik hören“, so war es von dem einen oder anderen Theatergästen zu vernehmen. Jedoch hatten gerade diese Gegensätze ihren Reiz: Zum Klang einer spanischen Gitarre fielen die Tänzer in Zeitlupe von der Bühne; zu Ravels „Boléro“ prügelten sich zwei der Herren in absoluter Macho-Manier.
Viele Choreografien hatten etwas Ballett-Artiges. Doch zwischendurch gab es immer wieder Brüche: Da flitzte Frontmann George auf einem Skateboard über die Bühne, während aus den Lautsprechern ein zartes Liebeslied erklang. Akrobatische Einlagen wie Kopf- und Handstände wechselten sich ab mit witzigen Performances.
Mehrfach stiegen die Akteure in riesige Hüllen aus stretchigem Stoff in Form von großen Kissenbezügen. Darunter formierten sie sich zu Figuren, die die Fantasie der Betrachter anregten. Am beeindruckendsten waren die Jungs aus Houston/Texas (USA), wenn es darum ging, entweder in Zeitlupe ihre Bewegungen auszuführen oder sich gar wie ein Roboter oder eine computergesteuerte Figur zu bewegen.
Zum Abschluss nach fast zwei Stunden ganz ohne viele Worte holte die Fly Dance Company noch ein paar Freiwillige aus dem Nienburger Publikum mit auf die Bühne. Die zeigten dann zur Musik von Michael Jacksons „Billie Jean“, was sie in kurzer Zeit gelernt hatten, und rissen so die Zuschauer noch einmal von den Stühlen.