Theaterbesucher sorgen für eine von den Musikern gelobte „wall of sound“ beim „Nienburger Rudelsingen“
Von Lotte Niemeyer
Nienburg. Bereits zum 4. Mal begeisterte das Rudelsingen das Publikum im ausverkauften Nienburger Theater.
In lustiger Rundemit vielen weiteren Musikbegeisterten lässt es sich doch bekanntlicham besten singen. Das sahen auch hunderte Nienburger so: Das Theater auf dem Hornwerk war voll bester Stimmung. Um für extra Lockerheit zu sogen, hatte der ein oder andere sicherlich auch nochmal zum Glas Sekt gegriffen.
„Was wäre Rudelsingen ohne das Rudel?“ Mit dieser passenden Frage begrüßten Simon Bröker und Felix Fleischmann ihr Publikum – und das war schon ganz wild aufs Singen.
Bröker und Fleischmann blieben sich treu und schmetterten gemeinsam mit den Besuchern, wie schon in den vergangenen Jahren, Hits und Gassenhauer von damals bis heute. Die Texte wurden dabei per Beamer auf eine Leinwandprojiziert – falls jemand nicht ganz textsicher war.
Wieder hatten die beiden ein riesiges Repertoire mitgebracht: Von romantischen, ruhigen Liedern wie „Can‘t buy me love“ von den Beatles, „Someone like you“ von Adele und „Love me tender“ von Elvis, über deutsche Hits von den Ärzten, Nena, „Sportfreunde Stiller“, bis hin zu Kinderliedern wie „Ich wär so gern wie du“ aus dem Dschungelbuch und den Titelmelodien von Pippi Langstrumpf, Jim Knopf und der Sesamstraße war wieder alles vertreten.
Selbstläufer wie „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“, „Dancing Queen“ (ABBA), „Sexy“ (Marius Müller Westernhagen) und „Dschinghis Khan“ hatten die beiden Sänger auch dabei.
Was beim Rudelsingen auf keinen Fall fehlen darf sind die charmanten Anmorderationen der Lieder. Gerne umschreiben Bröker und Fleischmann Sänger oder Lied und lassen ihre eifrigen Zuhörer und Mitsinger raten: „Wer hat die bekannteste Nummer Deutschlands?“ Gemeint war natürlich Rosis Nummer „32-16-8“ aus „Skandal im Sperrbezirk“.
Von der enormen Gesangskraft der Nienburger waren die beiden Stimmungskanonen begeistert: „Diese ‚wall of sound‘, die uns entgegenkommt, ist enorm!“
Beim Rudelsingen geht es nicht darum den Ton perfekt zu treffen oder darum, dass der Text perfekt sitzt. Es geht um das Gemeinschaftsgefühl und den Spaß am Singen. Singen – ohne Tabu, ohne Angst vor Kritik oder davor, unangenehm aufzufallen. Das ist der Grund, warum immer wieder Hunderte zusammen kommen und, angeleitet von Fleischmann und Bröker, ihre Stimmen erheben und Säle erklingen lassen.